Der nächste BOYS' DAY findet am 14. November 2024 statt.
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Interviews


Hier reden Männer...

Und zwar Männer, die in Schulen arbeiten oder in Krankenhäusern, in Altenheimen, Gesundheitseinrichtungen oder Kindergärten.
Oder solche, die gerade eine Ausbildung für so einen Beruf machen. Spannend, was die so zu sagen haben!

Helfen und mit Menschen reden „Ich habe gleich nach Abschluss der Unterstufe begonnen, mich für meine weiteren Ausbildungsmöglichkeiten zu interessieren. Zunächst wollte ich Kinderpädagoge werden,... [weiterlesen]

Helfen und mit Menschen reden

„Ich habe gleich nach Abschluss der Unterstufe begonnen, mich für meine weiteren Ausbildungsmöglichkeiten zu interessieren. Zunächst wollte ich Kinderpädagoge werden, scheiterte jedoch bei der Aufnahmeprüfung im Jahre 2002/03 an dem Fach Musik und beendete daher die Schule mit der AHS Matura im Juni 2007.

Tendenziell wollte ich immer im sozialen Umfeld tätig sein. Ich besuchte nach der Unterstufe eine Übergangsklasse, die zwischen Unter- und Oberstufe lag, in der ich ein dreitägiges Praktikum in einem Kindergarten machen konnte. Das hat mir sehr gut gefallen und mich in meiner Grundidee, im sozialen Bereich zu arbeiten, bestärkt. Da ich ja leider in der Kinderpädagogik-Schule nicht aufgenommen wurde, überlegte ich weiter und bin dann zur Krankenpflege gekommen und besuche nun seit September 2007 die Krankenpflegeschule im Wilhelminenspital.

Mein Interesse an diesem Beruf wurde durch meine Cousine geweckt. Sie arbeitet als Physiotherapeutin und berichtete mir im Laufe der Zeit einiges über ihre Tätigkeit. Dadurch erfuhr ich auch viel über den medizinischen Bereich. Diese Informationen bestärkten mich in meiner Weiterbildung im Pflegebereich. Ich habe mich dazu berufen gefühlt und wollte das unbedingt machen. Auch habe ich absolut positive Rückmeldungen aus meinem privaten Umfeld erfahren, denn keiner sagte je so etwas wie „Weiberberuf" oder ähnlich Abwertendes zu mir.

In diesem Beruf gibt es auch viele Aufstiegschancen und Weiterbildungsmöglichkeiten. So kann ich mich nach dem allgemeinen Diplom beispielsweise auf die psychiatrische Krankenpflege spezialisieren, auf die Kinderpflege oder eine Intensivausbildung machen, was auch mein Ziel wäre.

Die wertschätzende Rückmeldung der Menschen, das Lob („Sie werden einmal ein sehr guter Pfleger sein!") und wenn man erlebt, wie man Menschen helfen kann und wie dankbar diese dafür sind, das gibt mir sehr viel und bestätigt mich, die richtige Berufswahl getroffen zu haben."

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Mit Jugendlichen reden „Nach der Matura und abgebrochenem Studium fürs Lehramt in den Fächern Mathematik und Philosophie arbeitete ich die letzten acht Jahre als Jugendbetreuer. Der Pädagogikteil... [weiterlesen]

Mit Jugendlichen reden

„Nach der Matura und abgebrochenem Studium fürs Lehramt in den Fächern Mathematik und Philosophie arbeitete ich die letzten acht Jahre als Jugendbetreuer. Der Pädagogikteil meines Studiums wurde mir als Qualifikation angerechnet, sodass ich gleich in die Jugendbetreuung einsteigen konnte. Im Moment bin ich in Bildungskarenz für meine Ausbildung als Sozialarbeiter. Dieser Schritt hat sich durch meine Arbeit in den Jugendzentren ergeben. Ich will mein praktisches Wissen damit theoretisch vertiefen, da mir dieser Beruf unglaublich viel Freude macht. Die Jugendlichen kommen auf mich zu, wollen meine Meinung zu einem Problem hören und sie wollen auch meine Unterstützung. Es ist diese starke direkte Konfrontation, wenn Menschen spontan auf einen zugehen und etwas wollen; das ist eine unglaubliche Herausforderung, die ich so spannend finde. Man muss sich in diesem Prozess dann auch immer wieder neu positionieren, auch um mit Jugendlichen immer wieder weiter arbeiten zu können. In meinem privaten Umfeld sind viele mit Begeisterung in diesem sozialen Umfeld tätig".

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Kinder brauchen Unterstützung „Ich habe schon sehr früh in verschiedenen Berufsfeldern (z.B. Gastronomie, Theater) gearbeitet. Die erste wirkliche Begegnung mit behinderten Menschen im Zuge meiner... [weiterlesen]

Kinder brauchen Unterstützung

„Ich habe schon sehr früh in verschiedenen Berufsfeldern (z.B. Gastronomie, Theater) gearbeitet. Die erste wirkliche Begegnung mit behinderten Menschen im Zuge meiner Zivildienstzeit bei einer Tageswerkstatt der Lebenshilfe hat mein Blickfeld wesentlich erweitert. In weiterer Folge stellte sich für mich die Frage, wie man Menschen mit Beeinträchtigungen begleiten kann, um ihnen eine Integration in ihre behindernde Umwelt zu ermöglichen. Ich absolvierte das Lehramt für Sonderschule und bekam sofort einen Job in einer demokratischen Alternativschule. Das Besondere an dieser Schule ist, dass Kinder das Recht haben, wirklich mitzubestimmen. Ich bin ein Verfechter der Integration und habe mich auf Kinder mit besonderen Bedürfnissen spezialisiert. Diese Kinder möchte ich mit den Eltern und dem Schul-Team begleiten, sodass sie dann den Weg möglichst selbstständig weiter gehen können. Nach acht Jahren Alternativschule und einem Jahr Vaterkarenz wechselte ich in eine öffentliche Volksschule.

Als Lehrer erlebe ich viele Gefühle und sehe es als hohe Qualität an, mit Kindern arbeiten zu können. Man kann mit ihnen gemeinsam neue Räume betreten und Dinge sehen, die in der Erwachsenenwelt nicht mehr so erfasst werden. Ich liebe meinen durchaus anspruchsvollen Beruf und erfahre Wertschätzung aus meinem privaten Umfeld. Der Lehrerberuf ist außerdem familienfreundlich".

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